neu-9
 

Freitag, 5. Juni 2020

Hinter dem Stromhäuschen

Mein Kind - auch im Schlaf weißt du , dass ich heute mit dir hinter dem Stromhäuschen pinkel. Über die Brücke gehe, mit der unzählige Male die Kutsche der Henne vom Hahn in den Bach gefallen auf dem Weg ihren Mann zu begraben. Mamas alter Schulweg ? - willst du auch gehen. ... mein Weg führt mich zurück .

Mittwoch, 30. Mai 2018

Wer

noch was will : dieweltdiemusssichdrehn@gmx.at ...

Samstag, 26. Mai 2018

Tag 1 Der letzte Tag*

Wünsche

Unser Igelchen, mich beim letzten Mal heute erst einmal kräftig gebissen, mit deinen vier Zähnen. Ein Aufschrei, bei mir, dann bei dir. Danach ein Schnuffeln - wie zu Beginn als du mit noch fast geschlossenen Augen auf der Suche nach Futter warst, den Atem einziehend und mit Mund und Nase über meine Haut bis zum Nippel.
Ich wünsche dir Eigenständigkeit, Erkundungsmut, Besonnenheit.
Vertrauen auf ein gutes Zuhause und auf deinen gut wachsenden inneren Kern.
Differenzierungsfähigkeit die Freiheit mit sich bringt.
Dass dir immer eine Hand gereicht wird, ein Mensch der dich hält.
Vorstellungskraft und Umsetzungswillen.
Nähe spüren zu können. Vielfalt erreichen für den gewünschten Weg. Nicht zu vergessen: Guten Schlaf. Mir. Und dir. Dir viele gute neue Wege in diesen hinein zu gleiten.

Liebe. Lieben.

Mein Arm und mein Herz sind immer für dich da.


*größtenteils auch genau dann geschrieben, am 250518

Donnerstag, 24. Mai 2018

Tag 2 Vor dem letzten Mal

Abschied nehmen - Zurücklassen

Von der einmaligen Nähe, die nur durchs Säugen und Gesäugt werden entsteht
Von den zarten Fingern, die den Milchfluss herbei"treten".
Von der süßesten aller Schnuten, die noch im Halbschlaf an der Brust liegend nachnuckelt.
Von der Unsicherheit, erneut gebissen zu werden, spüre ich doch auch deine weiteren zwei Zähne sehr deutlich.
Von der alleinigen Verantwortung dich zu nähren.
Den (einen) PINK(!)farbenen BH - nur der passte sehr schnell als einziger. Tag und Nacht. Endlich darf ich bald wieder etwas anderes tragen.
Die Erschöpfung lasse ich zurück. Stillen IST verdammt anstrengend.
Das schlechte Gewissen - ich DARF nach 8 Monaten abstillen und mir für mich wieder Schlaf wünschen. Ach so, dass Wünschen kommt ja erst morgen dran. Das schaffe ich auch noch zu warten.
Abschied - von der Einmaligkeit und Einzigartigkeit dich zu nähren. Nicht nur dich 9 Monate getragen zu haben und dann warst du irgendwann "draussen", nein, du hast noch weitere 8 Monate dich von mir ernährt. Genährt. Länger gar als ich dich in der Trage getragen, da du mir zu schwer geworden warst.
Mich doch auch in irgendeiner Form verabschieden von dem Stolz einer Mutter, dass MEINE Brüste dieses Wunder vollbracht haben. Meinen Brüsten zu danken hab ich gestern vergessen, dies hole ich heute nach. Was ihr geleistet habt ist großartig. Zu Beginn unfassbar, wie stark der Zug des Kindes wirklich ist - dass man dies aushalten kann und dass dann doch irgendwann eine Gewöhnung stattfindet. Was die Nippel aushalten. Wie reichhaltig die Milch floss und wie anpassungsfähig dies war.
Zurücklassen, die Aggression wenn du einfach nicht loslassen wolltest und selbstverständlich keine Rücksicht nehmen konntest, dass auch ich mal Schlaf und mich für mich brauchen könnte.
Zurücklassen, dass du mich auch die letzten Tage noch ab und zu anschreist als habe ich dir das Wichtigste zum Leben genommen auch wenn ich dir meinen Arm, mein Herz, meine Liebe weiterhin wie nie zuvor jeden Tag immer wieder gebe.
Abschied nehmen von einem ganzen besonderen Teil des einem sich vertraut machen und einem Weg der einzigartig ist. Miteinander. Mit dir.

Mittwoch, 23. Mai 2018

Tag 3 - Vor dem letzten Mal

Danken

Dass du dich mir anvertraust
Dass ich dich nähren durfte
Dass du an mir dich in den Schlaf atmest
Dass du mir dein seligstes Lächeln schenkst
Dass dein Mund sich an mir labt
Meine Busenschmusenpupserin ...
Dass ich dir Halt geben durfte
Dass du mir deine Wärme gegeben
Dass ich dir dein Leben schenken durfte
...nie geglaubt, dass es das Grossartigste sein würde, nachts mit einem leisen Schmatzen neben meinem Ohr geweckt zu werden... später dann durch ein sanftes Stubbsen , du- doch irgendwie dich quer durchs Bett robbend - ich - mich nicht rührend, damit ich dich ja nicht wecke. Hin und wieder Seite an Seite, Brust im Mund schlafend - du seelig, ich erschöpft, du erschöpft, ich seelig. Danke für zu erfahren, was Hunger heisst - mitten in der Nacht, du hast gerade was getrunken, reicht auch eine Tafel Schokolade kaum aus zum Überleben. Danke für die Erfahrung, dass du durch meine Nahrung so schnell wächst und noch lebendiger wirst. Mehr willst. Noch mehr. Und immer wieder. Dass das Dauerwecken alle 2 Stunden über ein paar Wochen wirklich geht... dass ich den Schlafmangel überstehe und dich einfach nur anschauen will in deinem Schlaf. Dass es dich gibt in meinem Leben. Dass es DEIN Leben gibt. Dass wir so verbunden sein konnten auch wenn es medizinisch immer unklar war ob dies überhaupt sein könne . Dass du gesund bist.
Dass du dich mir so anvertraust. Dass wir uns vertraut machen durften und weiter dürfen. Dass du diesen Weg nun so gut mit mir gegangen bist. Dass ich Mutter sein darf.
Dass ich Frau sein darf. Ganz Frau pur. Dich im Park stillen im Herbst und ein paar junge Türken gehen vorbei. In Wartezimmern. Vor meinen Eltern. Vor meinem Vater, der sich dann immer schnell etwas anderes zu tun suchte. Vor Freunden. Vor "alten" Freunden, die mich nie nackt gesehen. Vor meiner Mutter, die ganz anders nun meine Mutter geworden ist. Die Hebamme, die meinte, dass ja wirklich niemand sagen könnte, dass ich dich nicht genug gestillt hätte.... ihr ständiges "Deja Vu" mich mit dir im Arm an der Brust, teilweise im Gehen... ja, stimmt, scheint so lange her... im GEHEN (an die Tür, es klingelte) ging es dann irgendwann dass du ohne Stilhütchen getrunken hast). Und irgendwann wurde die linke Seite dann gar zu deiner Lieblingsseite. Du liegst mir im Herzen. Auch mal Schmerzen. Auch mal Stau und Blut in der Milch. Ich ernähre dich. Hammer. So ein krasser Gedanke. Ja- natürlich. Unfassbar für mich dass es real.
Danke für diese unfassbare Zeit. Ich liebe dich - ist nur ein Versuch, denn meine Liebe zu dir kennt keine passenden Worte.
Einfach pur runtergeschrieben dies ohne nachzudenken. Haut an Haut, Brust an Mund. Nackt auch mal in der Badewanne wenn du grade mich eher anschreien wolltest. Oder auch mal im "PapaSpezial-"Brustanflug. Danke, dass du an meiner Brust Ruhe gefunden hast. Dass du die letzten Wochen den Weg mit mir gegangen bist, die Milch aus der Flasche nehmen. Wir gemeinsam gelernt, dass du auch ohne Brust im Mund einschlafen kannst. Wir weiter gemeinsam lernen dürfen.

So dankbar bin ich , von Herzen, auf der Haut. Jede Zelle.

Sonntag, 13. Mai 2018

Muschel

Du findest eine Muschel im Sand
ohne zu Wissen dass dies gar kein Strand ist
da du das Meer noch gar nicht kennst
und auch sonst noch keinen Strand gesehen hast.

Du sitzt das erste Mal im Sand und weißt noch gar nicht
was du damit tun könntest-
welche Burgen bauen, welchen Kuchen backen, wie darin herumwühlen.

Freust dich an der Schaukel, - "nein, da habe ich gar nicht drüber nachgedacht, dass ihr dabei schlecht werden hätte können " ... antworte ich einer anderen Mutter, die sagt, dass sie dies mit ihrem Kind in diesem Alter nicht machen konnte, da diesem dann übel wurde...
...du staunst die vielen anderen Kinder an, quengelnd, lachend, streitend, vertieft spielend, herumrennend...

sitzt da...

Du findest trotzdem einfach eine Muschel.

Samstag, 28. April 2018

Wunder wirken

Hellwach
die Welt
in deinem Blick
du siehst
die Schatten und
das Licht
leuchtet
aus tiefem Inneren
lachendem
Sein

Meine Wunden

Auf deiner Haut
Durch meine Hände
In deinem Herzen
trägst du meine Wunden.

Auch so gehöre ich dir.

Samstag, 2. Dezember 2017

Rollen (neu)

Mutter:
Schnullerhalterin, IndenSchlafquatscherin, IndenSchlafträgerin, - singerin, -schauklerin, Windelwechslerin, Tränentrocknerin, Mitlacherin, Mitstaunerin, Futterstation, Matratze, Decke, Arm, Haltende, Animateurin, Masseurin, Reinigungskraft, Vorleserin, Ankleiderin, Profikuschlerin, Kinderwagenfahrerin, Gesundheitscoach, Traumwächterin.....

all das bereits nach 2 Monaten ohne zu überlegen.

Wohnraumabschied

Wo ich mit bloggen begann von Düsseldorf nach Berlin und mein Leben einpackte, so sind nun die ersten Dinge aus zuvor meiner , nun - wohl nur teilweise als unsere gelungene - Wohnung zu tragen.

Hier habe ich das erste Mal mein Reich wirklich für Gäste aufgemacht.
In meiner Badewanne beim Einzug den ersten Sex in der Wohnung mit einem der eher flüchtig bekannten Umzugshelfer (vielleicht liest er noch mit?). Mit Menschen, die ich fast alle zuvor erst in Polen kennengelernt hatte von der lauten Wohnung in diese Hinterhaushöhle. Die ersten Wochen mit häufigem Polizeirufen aufgrund des bereits wegen Ruhestörung gekündigten Nachbars unter mir verbracht ... in seine offene Wohnung nachts durchs Fenster eingestiegen um seine Musikanlage lahmzulegen... die Polizei zeigte mir später wie ich dies einfacher über den Stromkasten tun kann.

Es war der Raum, in dem ich mit M. , meiner "Dauernichtbeziehung" die Treffen hatte - zum "Leidwesen" der Nachbarschaft und der Hausverwaltung.

In diesem Raum hab ich zum sinnlichen Spielraum eingeladen. Mir das Wagnis erlaubt, in meinen eigenen Wänden Gastgeberin für sinnliches Miteinander zu sein. Menschen ausgewählt und verbunden. Mit allen Emotionen.

Ich habe dreimal (einen hätte ich fast vergessen) Schlüssel rausgegeben und wieder zurück. Ni., Mi., No. ...

Und schließlich meinen nun Mann wieder getroffen.

Dazwischen: das größte Neben mir stehen im eigenen Prozess erlebt. Notwendige Hilfe die in totales Chaos traf. Keine schöne Zeit.

Und dennoch und auch dabei: Meine Höhle. Mein Badewannenkonkon. Rückzugsort, Beruhigungsmittel.

Meine Küche: In der ich das erste Mal meine Eltern in meinen eigenen vier Wänden (oder überhaupt?) bekocht habe.

Mein Balkon: Auf dem ich zu rauchen begann und gar ab und an dies im Wohnzimmer tat. Ich begann, als mein zukünftiger Mann mich tröstete als meine Dauernichtbeziehung sich das erste Mal von mir trennte.

Mein Schlafzimmer ... ich weiß genau, wer da mal übernachtete .(A., E., M., zu dritt mit Ni., - ach das besondere Essen zuvor - , M - der andere, der vom B.-Treffen, der eigentlich schwul ist,,St. , dann No.,ach und zuvor ich vergaß fast U., der mich mit dem ersten Kuss bremste ..und wer nur kurz mal das Bett oder auch nur die Couch nutzte (R. , ach und ganz besonders C. aus Ba., L., B. ... ) ja, übernachten wollte nicht jeder - und irgendwie ich auch nicht. In meine Höhle lassen.


Dann dich einmal, zweimal und - dazwischen die großen Räumaktionen immer wieder und immer wieder Platz schaffen und frei machen von Vergangenem und vom Messi- und Bewahren zu mich mit Vergangenem konfrontierend , befreiend - dreimal getroffen und dich in mein Herz, mein Leben, in meine Wohnung gelassen. Ganz und gar. Und versucht sie zu unserer zu machen. Abgegeben. Reingelassen.

Hier dann dich gehalten. Gestritten, geflucht. Geliebt. Unwahrscheinliches gefreut. Getrauert. Gelebt. Geheiratet und unser Kind gemeinsam in unser erstes Zuhause gebracht.


Danke.

Darüberhinaus

Am Ende des Regenbogens
und darüber hinaus
strahlt eine neue Welt
von allen Seiten
das Prisma spiegelt in
allen Diamantenwinkeln
und darüberhinaus.

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