Die Tonspur
verzerrt
auf der Sprache
nicht mal ein Stammeln ist.
Angstgetrieben
im Dunkeln
den Feuerball zersplitternd
in der Handlungsstarre
hörend
daß
die Nabelschnur
zerreisst
Xenathier - 1. Okt, 20:15
das Herz voll genommen
geschnuppert und den Duftfaden bis vor meine Haustür mitgenommen ...
im Herzen weiter mitgetragen.
Aufsteigend. *
Luftballons in den Himmel pustend.
*Fundstück vom 08.01.10
Xenathier - 27. Sep, 10:12
Ein Bild zeichnen
auf einer Leinwand,
die viele Schichten
verträgt
mehr Beweglichkeit
als ein Papierflieger
Wegstrecke im Wind
weiß,
die Farbe wechselnd,
die
mal du
mal ich
mal du
dazugeben
mehr Seegang
als ein Papierschiff
Schwankungen im Wasser
bunt,
die Schichten ändernd,
die
mal du
mal ich
mal du
wieder abkratzen
Ein Bild zeichnen,
wie ihr euch umarmt
beide in meinem Herzen
Xenathier - 26. Sep, 18:10
Warm umhüllt
picke ich nach der Welt
die sich mir eröffnet
dabei die alte Schale
entgültig aufzustoßen
Ausgebrütet
federleicht
gen Himmel
schreiend
vor
Freiheitsschmerz
und
Freude
aus dem Kokoon
heraus
sich
mit
euch
verbunden
zu fühlen
Xenathier - 26. Sep, 17:37
Vorgestern lag ich nach dem ersten Sex, vor dem zweiten, in deinem Bett, schaute in den dunklen Himmel von der Spiegelung des Computerbildschirms durchdrungen und rauchte eine Zigarette mit, während du und die Reste der bestellten Pizza neben mir lagen.
Xenathier - 18. Sep, 15:26
Ursprung-
Aus dem Flußbett
aufgestanden
noch Morgentau
auf meiner Haut
fließt weiter
Wasser
durchdringend
weich
uns
das "Wir"
klarer
herauszuschleifen
Variation-
Aus dem Fluß
tropft
Morgentau
auf
Haut
durchdringend
weich
uns
klar
herauszuschleifen
Xenathier - 18. Sep, 15:22
Wo der Blick stehen bleibt endet die Drehung...
Xenathier - 13. Sep, 23:59
Im Kokon des Wassers
dich anbrüllen,
dich bitten
im Frieden
sein zu dürfen
Zu spüren: Ich habe nichts getan.
Oder doch: Nicht genug aufgepasst.
Dies loslassen, acht geben.
In die Angst vorm Auflösen gehen.
Mich entschulden über das was war.
Hilfe kommen lassen
um im Frieden zu sein.
Lausche dem Wasserrauschen,
die Stimme erhebend, herausschreiend,
was den Schmerz halten will,
diesem die Türe zeigend,dass er geht.
Xenathier - 12. Sep, 13:15
In euer Reich
komme ich
mit offenem Herzen
aufgehoben
zu sein
Xenathier - 12. Sep, 12:19
Daß ich ...*
Es gibt Schatten in „ich liebe dich“
Nicht nur Liebe, nicht nur das
Spuren der Zeit, die herumliegen
Es gibt was vom Vertrag in jenen Wörtern
Du sagst: die Liebe hat ihre Sprache
Und ich: Die Worte bringen nichts
Wenn du Sätze als Geiseln brauchst
Wie ein Siegel auf einem Pergament
Dann weiß, dass ich…
Weiß es…
Weiß, dass ich…
Es gibt „sterben“ in „ich liebe dich“
Es gibt „ich sehe nur noch dich“
Vor der Welt, vor seinen Gedichten sterben
Nur noch seine eigenen Reime lesen
Eine unehrliche List
Jene drei Worte behaupten nicht
Es gibt eine Frage in „ich liebe dich“
Die fragt: „liebst du mich, du?“
Dann weiß, dass ich…
Weiß es…
Weiß, dass ich…
Il y a des ombres dans « je t'aime »
Pas de l'amour, pas que ça
Des traces de temps qui traînent
Y'a du contrat dans ces mots-là
Tu dis l'amour a son langage
Et moi les mots ne servent à rien
S'il te faut des phrases en otage
Comme un sceau sur un parchemin
Alors sache que je
Sache le
Sache que je
Il y a mourir dans « je t'aime »
Il y a je ne vois plus que toi
Mourir au monde, à ses poèmes
Ne plus lire que ses rimes à soi
Un malhonnête stratagème
Ces trois mots là n'affirment pas
Il y a une question dans « je t'aime »
Qui demande, « m'aimes-tu, toi ? »
Alors sache que je
Sache le
Sache que je
*Text: J. J. Goldmann, übersetzt J.Dujardin
Xenathier - 8. Sep, 11:33
Zu Erinnern vergessen - daß mit dir sein durch den Wind sein ist.
Und wenn ich ihn sein lasse, dieser schmiegsam ist
und weiter trägt denn je.
Zu Erinnern vergessen - daß mit mir sein Dornen annehmen ist.
Und wenn ich friedvoll mit altem Schmerz bin,
diese sich zu Rosen wachsen.
Zu Erinnern vergessen - daß mit der Welt sein Asche werden ist.
Und wenn ich durchlässig bin für Flammen,
der Wind mich rein von Asche pustet.
Xenathier - 6. Sep, 16:34