Mutter:
Schnullerhalterin, IndenSchlafquatscherin, IndenSchlafträgerin, - singerin, -schauklerin, Windelwechslerin, Tränentrocknerin, Mitlacherin, Mitstaunerin, Futterstation, Matratze, Decke, Arm, Haltende, Animateurin, Masseurin, Reinigungskraft, Vorleserin, Ankleiderin, Profikuschlerin, Kinderwagenfahrerin, Gesundheitscoach, Traumwächterin.....
all das bereits nach 2 Monaten ohne zu überlegen.
Xenathier - 2. Dez, 13:50
Wo ich mit bloggen begann von Düsseldorf nach Berlin und mein Leben einpackte, so sind nun die ersten Dinge aus zuvor meiner , nun - wohl nur teilweise als unsere gelungene - Wohnung zu tragen.
Hier habe ich das erste Mal mein Reich wirklich für Gäste aufgemacht.
In meiner Badewanne beim Einzug den ersten Sex in der Wohnung mit einem der eher flüchtig bekannten Umzugshelfer (vielleicht liest er noch mit?). Mit Menschen, die ich fast alle zuvor erst in Polen kennengelernt hatte von der lauten Wohnung in diese Hinterhaushöhle. Die ersten Wochen mit häufigem Polizeirufen aufgrund des bereits wegen Ruhestörung gekündigten Nachbars unter mir verbracht ... in seine offene Wohnung nachts durchs Fenster eingestiegen um seine Musikanlage lahmzulegen... die Polizei zeigte mir später wie ich dies einfacher über den Stromkasten tun kann.
Es war der Raum, in dem ich mit M. , meiner "Dauernichtbeziehung" die Treffen hatte - zum "Leidwesen" der Nachbarschaft und der Hausverwaltung.
In diesem Raum hab ich zum sinnlichen Spielraum eingeladen. Mir das Wagnis erlaubt, in meinen eigenen Wänden Gastgeberin für sinnliches Miteinander zu sein. Menschen ausgewählt und verbunden. Mit allen Emotionen.
Ich habe dreimal (einen hätte ich fast vergessen) Schlüssel rausgegeben und wieder zurück. Ni., Mi., No. ...
Und schließlich meinen nun Mann wieder getroffen.
Dazwischen: das größte Neben mir stehen im eigenen Prozess erlebt. Notwendige Hilfe die in totales Chaos traf. Keine schöne Zeit.
Und dennoch und auch dabei: Meine Höhle. Mein Badewannenkonkon. Rückzugsort, Beruhigungsmittel.
Meine Küche: In der ich das erste Mal meine Eltern in meinen eigenen vier Wänden (oder überhaupt?) bekocht habe.
Mein Balkon: Auf dem ich zu rauchen begann und gar ab und an dies im Wohnzimmer tat. Ich begann, als mein zukünftiger Mann mich tröstete als meine Dauernichtbeziehung sich das erste Mal von mir trennte.
Mein Schlafzimmer ... ich weiß genau, wer da mal übernachtete .(A., E., M., zu dritt mit Ni., - ach das besondere Essen zuvor - , M - der andere, der vom B.-Treffen, der eigentlich schwul ist,,St. , dann No.,ach und zuvor ich vergaß fast U., der mich mit dem ersten Kuss bremste ..und wer nur kurz mal das Bett oder auch nur die Couch nutzte (R. , ach und ganz besonders C. aus Ba., L., B. ... ) ja, übernachten wollte nicht jeder - und irgendwie ich auch nicht. In meine Höhle lassen.
Dann dich einmal, zweimal und - dazwischen die großen Räumaktionen immer wieder und immer wieder Platz schaffen und frei machen von Vergangenem und vom Messi- und Bewahren zu mich mit Vergangenem konfrontierend , befreiend - dreimal getroffen und dich in mein Herz, mein Leben, in meine Wohnung gelassen. Ganz und gar. Und versucht sie zu unserer zu machen. Abgegeben. Reingelassen.
Hier dann dich gehalten. Gestritten, geflucht. Geliebt. Unwahrscheinliches gefreut. Getrauert. Gelebt. Geheiratet und unser Kind gemeinsam in unser erstes Zuhause gebracht.
Danke.
Xenathier - 2. Dez, 13:12
Am Ende des Regenbogens
und darüber hinaus
strahlt eine neue Welt
von allen Seiten
das Prisma spiegelt in
allen Diamantenwinkeln
und darüberhinaus.
Xenathier - 2. Dez, 13:09
Es wirbelt um mich und in mir. So schnell wird jetzt wirklich alles anders sein. Zeit rennt davon, wer bin ich jetzt und dann. Wer wir? An irgendwas will ich mich halten. Ich strudele. Wo stehen wir wenn wir uns wandeln ?
Weltenstrudel. Tsunamie. Was wächst daraus?
Xenathier - 18. Sep, 13:58
Die Schwangere ... wahlweise -"Tochter" "Schwiegertochter" "Ehefrau" "Patientin" "ehemalige Kollegin" "Therapeutin", "Schwester" ... ...
die "Zuhauseseiende", "beschwerlich Unterwegsseiende", "Aktive", "Engagierte", "Umsetzende" , "Erholungsbedürftige"...
die Partnerin, Gefährtin, Geliebte, Be-Strittene, Nörgelnde, Streitende, Liebende.
die ... "zukünftige Mutter".
und so vieles andere .... und vieles davon neu.
Das ist alles mehr als ein bisschen viel. Bitte seht das. Danke!
Xenathier - 8. Sep, 21:26
Langsam werden die äußeren Schritte - die inneren dafür umso schneller und unausweichlicher schneller, größer. Müssen sie.
Außen: Jeden Tag maximal zwei Dinge erledigbar. Angewiesen auf Hilfe und die Hoffnung ,die Wut, die Anstrengung wenn etwas schneller gehen sollte als es geht , wenn etwas anders passiert als ich es selbst tun würde, wenn ...
Bürokratie, Formales, Zeit für Liebesvolles, letztes "nur wir" - bis wann ? ...
Innen: Alles anders. Du bist bereits wie da, so spürbar, Tritt für Tritt. Ich werde weich wenn ich dies spüre. Ich brülle für dich. Ich spüre mein Ausgeliefert sein. Mich ganz neu verbinden, mit mir, mit dir, mit uns (du, meinem Mann). Gut dass es uns gibt. In Wut und Ringen. Wer sind wir wenn wir nun ganz anders wir sind ?
Ausatmen. Im Sonnenlicht, im Regenbogen, der uns in der Kapelle mitgegeben - für das große Ja.
Xenathier - 4. Sep, 09:22
Eine Ausbildungskollegin bezeichnete die letzten Wochen ihrer Schwangerschaft als Walrosszeit. Ich kann sie verstehen.
Jeder Schritt, jede Bewegung, jeder Aktivität... anstrengend. Außer Puste. Monsterhände, Patschefüße. Socken anziehen? Kaum möglich. Schuhe - eine Qual. Mehr als zwei Dinge am Tag zu erledigen - nicht möglich. Gestern in der U -Bahn blieb diese "spontan" mitten in einem Tunnel ohne Kommentar stehen. Das erste Mal unruhig geworden... was wenn jetzt ? Was wenn mitten im Tunnel der U Bahn? Ja, es ist noch etwas hin, doch der Gedanke allein reichte um noch mehr in Panik zu geraten .... schaffen wir das alles? Es ist noch so viel zu erledigen .... bin also eher ein UNruhiges Walroß .... Bald wird es dich geben.
Xenathier - 29. Aug, 21:26
Eigentlich gehört es nicht hier hin, doch eine neue Kategorie soll erstmal ausreichen um dies niederzuschreiben. Meine Welt dreht sich. Weiter. Immer mehr und weiter.
Und bald werden wir zu dritt sein. Ich will. Und ich wollte. Du bist bereits sehr präsent und da, unser Mädchen. Jede Faser erwartet dich und wartet auch dass es noch ein bisschen dauern darf. Du wächst. Unser Wunder. Was ich weiß, dass ich gar keine Ahnung habe, WAS es heißen wird, dass "Alles Anders" wird. Bis du da bist will ich jeden Tag so schreiben, dass ICH ehrlich schreibe wie es mir damit geht. Für mich. In diese Welt hinein hier, die sich auch ändert. Und ich mich.
Xenathier - 27. Aug, 15:03
In unserer Herzen
In die Welt
In das Leben
In den Sturm
In die Liebe
In das Wachstum.
Sag, sind wir bereit-
uns mit aller Kraft zu zeigen, viele Kämpfe zu bestehen?
Sag sind wir bereit,
uns mit aller Kraft zu lieben, viele Freuden zu erfahren?
Haben wir Mut genug, diesen langen, großen Weg, gemeinsam jetzt zu gehen?
Wir im Ja -
- dem Wir entgegen.
Xenathier - 2. Mai, 14:46
Die falsch geparkten Einhörner
finden den Weg langsam nachhause.
Xenathier - 11. Mär, 20:38