neu-9
 

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Montag, 9. Mai 2011

Komplettierung

In der Vereinigung
schliesst sich der Kreis

fügt
sich
Gier
zu
Puls
und
Fall
und
Stille

Treibt
hinein
was vorher
im Raume
der Weite
gemeinsam
bejagter Savanne

Stolz
kann
weichen
im
warmen
Sand
den
Atem
gehalten

du in mir-
wachendes,
schlafendes
Wildtier

Nach der Jagd

Der es mir angetan
halte mich

Gefüllt
ist
Schmerz
Hoffnungslosigkeit
Freude


Nichts tun
im Wirbel
des Sternenfunkelns

Nichts tun
im Strudel
des Moores


Eingesogen
ins eigene Herz

Erlegt
der Sturm
der Aufruhr

Errungen
die Freiheit
der verbrannten Erde
im Spiegel des
Sternenfunkelns
Strandlichtung
zu sein


Gehalten von alten Bäumen
raunt der See
meinen Namen

Niemandsland

Zum Hohepriester
geschlagen
verhüllt
dein Gesicht
ein Mädchen

Zur Hohepriesterin
geliebt
bedeckt
mein Gesicht
den Raben


Blitze haken
durch die erkannten Augen
der Vergangenheit

Verraucht
im Feuer
schweige
ich über die Flamme


Im Niemandsland ?

-
bedecktes Herz
beleckter Trieb
bekleidete Gestalt
-

Da ist es am Weitesten !

Freitag, 8. April 2011

Am Strand /Version2

An weichen Sand
geschmiegt

riesselt
die Zeit
in der Hand

formt
die Muschel
ein Ohr

klopft
Liebe
ins Herz

wie einst
der Fährmann

erinnert sich
das Meer

wirbelt
Wasser
Sand auf

bedeckt
Stille
die Stirn

Einschlag

Den andern anschauen, wie er ohne Verletzung war. Kristallklar- Wie ich dich schlug. Du wolltest Schmerz. Daß ich dich Ohrfeige. Ich wußte nicht, dass es deine erste Ohrfeige war. Außer die deiner Mutter. Das erfahre ich erst später. Du willst, daß ich dich ohrfeige. Ok. Du schließt die Augen und hälst mir dein Gesicht hin. Wie ein Spiel. Dein Gesicht zeigt ein „ach mach mal einfach, ich bin eh nicht da...“. Das geht so nicht. Mein einziger Satz an dich: „Sieh mich an!“. Du machst die Augen auf. Moment – so war das nicht gedacht – steht da in deinen Augen. Ich schaue in Güte. Doch, doch, genau so ist es richtig. Ich harre einen Moment. Was tun - Streiche dir deine Verwunderung weg. Meine Hand paßt gut an deine Wange."In deine Wange" schrieb ich zuerst, korrigierte, meinte aber genau das. Ich schaue dir in die Augen. Davor, danach, dazwischen hab ich mich aufgerichtet. Und irgendwann, ich kann mich gar nicht so genau erinnern was der Impuls dazu ist, fällt der erste Schlag. Mit meiner rechten Hand. Sie zielt besser. Irritation dein Blick. Ich warte, lasse das wirken. Bei dir. Bei mir. Ich habe mich bisher nur in Liebe geschlagen. Der nächste Schlag auch mit rechts. Zur Liebe geschlagen. Bewußtheit. Ich sehe Bewunderung in deinem Blick. Ich weiss, dass das mit der Liebe nix wird zwischen uns.
Viel später dann: „Deine Schlagimpulse sind gut“. Dazwischen ein Aufheulen von dir, als ich schlage. Mal rechts, mal links. Einzelnd. Und auch mal in Folge. Pause. Und ich denke mich durch deinen Schädel durch. Von rechts vorne, nach links hinten. Denke mich hindurch. Hab die Hand erhoben. Vorher schonmal angetäuscht und gestreichelt. Dein Gesicht so zerbrechlich. Verwundert verwundbar. Ich denke durch dich hindurch. Lasse die Hand sausen. Mit Kraft und irgendwas in mir läßt sie daneben treffen. Ein Luftzug und ein Erschrecken trifft dich. Bestimmtheit. Mir war nicht klar, daß ich nicht treffe. Dir war klar, daß du jederzeit sicher bist. Der Schlag wäre viel zu hart gewesen. In meine früheren Träumen habe ich oft geschlagen und nie getroffen und war traurig darüber. Jetzt, während ich das schreibe bin ich traurig darüber, daß ich nicht früher erkannt habe, daß ich eben nicht treffen, nicht in Verbindung gehen kann, wenn ich so hart zu schlage. Der andere dies eben nicht aushalten würde. Also eben nicht da ist. Nur da ist, wenn ich akzeptiere, daß es gut ist, nicht zu treffen, solange ich so hart angehe. Ich schlage noch etwas , streichele dann. Danke dir. Wieso habe ich immer, egal auf welcher Seite stehe, das Bedürfnis, dem anderen zu danken.

*geschrieben nach Xplore 09

Dienstag, 22. Februar 2011

Kein Abbild

Spiegel von jedem
lichtstrahldurchlässig
schweben Kristalle
gen Himmel

Vögel zittern
ihren Ton
in die kalte Luft
zu Atemhauch
und stürzen
den Regen
hinunter

Zerberstende
Glastropfen
schillern
im Nachtlicht
sich keiner
Auflösung
bewußt

Samstag, 25. Dezember 2010

Hast du Feuer?

Den Staffelstab weiterreichend
bringt zu Asche gewordener
Schall und Rauch
im neuen Jahr
ein Leuchten, sich glitzernd
im schmelzenden Schnee spiegelnd

Sprudelt in ruhige Gewässer
was vom Schneesturm übrig.
Das Glimmen innen bleibt
in Freudentränen schimmernd.

Montag, 13. Dezember 2010

Windschnittig

Alles
Rote
ausbluten

Niederregnen
lassen
bis klares Wasser
vor Glücksglucksen
aus dem Herzen
sprudelt

Freitag, 10. Dezember 2010

Schrei

Wundschmerz
am offenen Herzen
schreie
ich
die Liebe
heraus
im
Ursprung
des Schmerzens
mich
duckend

So klein
kann ich mich
gar nicht machen
dass
dein Wind
irgendwann
über mich
hinwegblässt

Lass mich
nicht nur frei.

Wende
deinen
Sturm
aus
meinem
Reich.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Kindermund

"Ich bin so stark, ich kann die Welt zerschlagen!" ruft mir ein Junge entgegen, der an mir vorbeiläuft , ein Leuchtstab erhoben über seinem Kopf.

Zuerst denke ich: Wie brutal ist das denn? Wenn ich die Welt zerschlage, falle ich ins All. Und dann: ja, ich BIN so stark, ich KANN die Welt zerschlagen, falle , fliege dann in einem anderem Raum und Universum...

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