Verändert
In der Vereinigung
schliesst sich der Kreis
fügt
sich
Gier
zu
Puls
und
Fall
und
Stille
Treibt
hinein
was vorher
im Raume
der Weite
gemeinsam
bejagter Savanne
Stolz
kann
weichen
im
warmen
Sand
den
Atem
gehalten
du in mir-
wachendes,
schlafendes
Wildtier
Xenathier - 9. Mai, 22:15
Der es mir angetan
halte mich
Gefüllt
ist
Schmerz
Hoffnungslosigkeit
Freude
Nichts tun
im Wirbel
des Sternenfunkelns
Nichts tun
im Strudel
des Moores
Eingesogen
ins eigene Herz
Erlegt
der Sturm
der Aufruhr
Errungen
die Freiheit
der verbrannten Erde
im Spiegel des
Sternenfunkelns
Strandlichtung
zu sein
Gehalten von alten Bäumen
raunt der See
meinen Namen
Xenathier - 9. Mai, 19:44
Zum Hohepriester
geschlagen
verhüllt
dein Gesicht
ein Mädchen
Zur Hohepriesterin
geliebt
bedeckt
mein Gesicht
den Raben
Blitze haken
durch die erkannten Augen
der Vergangenheit
Verraucht
im Feuer
schweige
ich über die Flamme
Im Niemandsland ?
-
bedecktes Herz
beleckter Trieb
bekleidete Gestalt
-
Da ist es am Weitesten !
Xenathier - 9. Mai, 19:23
An weichen Sand
geschmiegt
riesselt
die Zeit
in der Hand
formt
die Muschel
ein Ohr
klopft
Liebe
ins Herz
wie einst
der Fährmann
erinnert sich
das Meer
wirbelt
Wasser
Sand auf
bedeckt
Stille
die Stirn
Xenathier - 8. Apr, 18:47
Den andern anschauen, wie er ohne Verletzung war. Kristallklar- Wie ich dich schlug. Du wolltest Schmerz. Daß ich dich Ohrfeige. Ich wußte nicht, dass es deine erste Ohrfeige war. Außer die deiner Mutter. Das erfahre ich erst später. Du willst, daß ich dich ohrfeige. Ok. Du schließt die Augen und hälst mir dein Gesicht hin. Wie ein Spiel. Dein Gesicht zeigt ein „ach mach mal einfach, ich bin eh nicht da...“. Das geht so nicht. Mein einziger Satz an dich: „Sieh mich an!“. Du machst die Augen auf. Moment – so war das nicht gedacht – steht da in deinen Augen. Ich schaue in Güte. Doch, doch, genau so ist es richtig. Ich harre einen Moment. Was tun - Streiche dir deine Verwunderung weg. Meine Hand paßt gut an deine Wange."In deine Wange" schrieb ich zuerst, korrigierte, meinte aber genau das. Ich schaue dir in die Augen. Davor, danach, dazwischen hab ich mich aufgerichtet. Und irgendwann, ich kann mich gar nicht so genau erinnern was der Impuls dazu ist, fällt der erste Schlag. Mit meiner rechten Hand. Sie zielt besser. Irritation dein Blick. Ich warte, lasse das wirken. Bei dir. Bei mir. Ich habe mich bisher nur in Liebe geschlagen. Der nächste Schlag auch mit rechts. Zur Liebe geschlagen. Bewußtheit. Ich sehe Bewunderung in deinem Blick. Ich weiss, dass das mit der Liebe nix wird zwischen uns.
Viel später dann: „Deine Schlagimpulse sind gut“. Dazwischen ein Aufheulen von dir, als ich schlage. Mal rechts, mal links. Einzelnd. Und auch mal in Folge. Pause. Und ich denke mich durch deinen Schädel durch. Von rechts vorne, nach links hinten. Denke mich hindurch. Hab die Hand erhoben. Vorher schonmal angetäuscht und gestreichelt. Dein Gesicht so zerbrechlich. Verwundert verwundbar. Ich denke durch dich hindurch. Lasse die Hand sausen. Mit Kraft und irgendwas in mir läßt sie daneben treffen. Ein Luftzug und ein Erschrecken trifft dich. Bestimmtheit. Mir war nicht klar, daß ich nicht treffe. Dir war klar, daß du jederzeit sicher bist. Der Schlag wäre viel zu hart gewesen. In meine früheren Träumen habe ich oft geschlagen und nie getroffen und war traurig darüber. Jetzt, während ich das schreibe bin ich traurig darüber, daß ich nicht früher erkannt habe, daß ich eben nicht treffen, nicht in Verbindung gehen kann, wenn ich so hart zu schlage. Der andere dies eben nicht aushalten würde. Also eben nicht da ist. Nur da ist, wenn ich akzeptiere, daß es gut ist, nicht zu treffen, solange ich so hart angehe. Ich schlage noch etwas , streichele dann. Danke dir. Wieso habe ich immer, egal auf welcher Seite stehe, das Bedürfnis, dem anderen zu danken.
*geschrieben nach Xplore 09
Xenathier - 8. Apr, 18:45
Spiegel von jedem
lichtstrahldurchlässig
schweben Kristalle
gen Himmel
Vögel zittern
ihren Ton
in die kalte Luft
zu Atemhauch
und stürzen
den Regen
hinunter
Zerberstende
Glastropfen
schillern
im Nachtlicht
sich keiner
Auflösung
bewußt
Xenathier - 22. Feb, 23:27
Den Staffelstab weiterreichend
bringt zu Asche gewordener
Schall und Rauch
im neuen Jahr
ein Leuchten, sich glitzernd
im schmelzenden Schnee spiegelnd
Sprudelt in ruhige Gewässer
was vom Schneesturm übrig.
Das Glimmen innen bleibt
in Freudentränen schimmernd.
Xenathier - 25. Dez, 12:50
Alles
Rote
ausbluten
Niederregnen
lassen
bis klares Wasser
vor Glücksglucksen
aus dem Herzen
sprudelt
Xenathier - 13. Dez, 22:57
Wundschmerz
am offenen Herzen
schreie
ich
die Liebe
heraus
im
Ursprung
des Schmerzens
mich
duckend
So klein
kann ich mich
gar nicht machen
dass
dein Wind
irgendwann
über mich
hinwegblässt
Lass mich
nicht nur frei.
Wende
deinen
Sturm
aus
meinem
Reich.
Xenathier - 10. Dez, 19:40
"Ich bin so stark, ich kann die Welt zerschlagen!" ruft mir ein Junge entgegen, der an mir vorbeiläuft , ein Leuchtstab erhoben über seinem Kopf.
Zuerst denke ich: Wie brutal ist das denn? Wenn ich die Welt zerschlage, falle ich ins All. Und dann: ja, ich BIN so stark, ich KANN die Welt zerschlagen, falle , fliege dann in einem anderem Raum und Universum...
Xenathier - 5. Dez, 13:38